Am Morgen werden wir von Vogelgezwitscher geweckt. Wir haben wunderbar geschlafen hier unten im Canyon. Es war eine himmlische Ruhe. Und trotzdem fühle ich mich nicht sehr wohl, die Nase läuft und der Kopf brummt.
Wir frühstücken und danach machen wir uns auf den Weg durch den Canyon. Plötzlich meinte Dieter er hätte einen Bären gehört....um diese Zeit gibt es keine Bären. Dem Geräusch nach muss es ein grösseres Tier sein. Mehrere Camper werden ebenfalls aufmerksam und machen sich auf die Suche....
Der Ort des Geräusches wurde sehr schnell ausfindig gemacht und siehe da......der "Bär" schnarcht friedlich in seinem Zelt was dann für allgemeine Erheiterung sorgte. So hatten wir heute Morgen schon unseren Spaß.
Der Canyon ist ca. 200 Km lang und bis zu 36 Km breit, er wurde von dem Red River geformt. Ursprünglich lebten verschiedene Indianerstämme im Canyon. 1934 wurde der Palo Duro State Park errichtet. Der Park ist ein beliebtes Wandergebiet.
Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg nach oben und können von den Aussichtspunkten aus noch einmal über den Canyon schauen.
Wir geniessen noch einmal einen fantastischen Blick von oben. Danach fahren wir nach Amarillo. Amarillo ist die Rinderhauptstadt der USA, 25% der Fleischprodukte kommen von hier. Hier dreht sich alles um Fleisch und das sieht man schon an der Strasse. Hier gibt es das "The Big Texan" ein Grillrestaurant wo man ein 2 Kg Steak kostenlos bekommt wenn man es schafft das Steak in weniger als 1 Stunde zu essen.
Um Amarillo herum wird Öl und Gas gefördert. Man nennt sie auch die Heliumhauptstadt. Es gibt eine 12 Meter hohe Nachbildung eines Heliumatoms welches zum 100. Jahrestag der Entdeckung eingeweiht wurde. In diesem Monument befinden sich 4 Zeitkapseln diese sollen in 25, 50, 100 und in 1000 Jahren geöffnet werden. Die erste wurde bereits geöffnet und im September 2018 wird die zweite geöffnet. Ich konnte leider nicht rausfinden was sich in den Kapseln befindet. Man weiss dass sich in der 1000 jährigen Kapsel ein Sparbuch mit 10 Dollar befindet. Diese Kapsel wird allerdings erst im Jahr 2968 geöffnet.
Unser nächster Besuch gilt der Cadillac Ranch.
Hier werden wir von Müllbergen empfangen. Das macht uns immer wieder ärgerlich, aber es soll noch schlimmer kommen.
Im Jahr 1974 wurden von einer Künstlergruppe diese 10 Cadillac im einem Maisfeld eingegraben. Von Zeit zu Zeit werden die Fahrzege einfarbig übermalt und dürfen dann mit Craffiti besprüht werden....so weit so gut! Warum man dann aber tausende Sprühflaschen einfach in die Landschaft wirft das macht uns angesichts des Müllproblems was man hier sowieso schon hat, doch nachdenklich und nimmt den Reiz dieses Kunstwerks. Es ist heute eigentlich nur noch eine Müllhalde für Sprühflaschen.... Schade.
Wir fahren weiter durch Farmland wo tausende Rinder weiden. In Vega schauen wir uns eine restaurierte Magnolia Tankstelle an, die in dem Jahr 1920 erbaut wurde.
Und dann kommen wir an einem historisch wichtigen Punkt der Route 66 vorbei.
Dies ist die Mitte der Route 66. Hier wurde ein Cafe betrieben was heute ein Geschenkeladen ist und nebenan wurde das Cafe erweitert. Leider hatte alles geschlossen.
Danach sind wir auf der Interstate 40 nach New Mexico gefahren und in Tucumcari haben wir auf einem KOA Campground eingecheckt.
Wir haben bei einem wunderschönen Abendhimmel eine ganz besondere Flasche Bier geöffnet. Das Bier ist etwas ganz spezielles aus dem Bundesstaat Kansas.
Was soll ich sagen.....wir haben die Flasche geleert!
Das Bier war wirklich speziell, aber sehr gut.