Es hat in der Nacht immer wieder geregnet bei 7 Grad und auch heute Morgen sieht es nicht sehr viel besser aus. Wir haben mit Kleidern geschlafen, denn es ist Saukalt in diesem Fahrzeug und wir sind froh dass die Nacht vorbei ist und wir weiter fahren können. Leider sind die Fahrzeuge bei weitem nicht mit unseren zu vergleichen. Sie sind nicht isoliert. Sie haben zwar eine Klimaanlage mit der man auch heizen kann, aber an Wärme kommt leider nicht viel raus. Es ist unglaublich kalt und zugig. Also...nicht jammern, heute geht es weiter.
Wir starten gegen 9 Uhr und als wir so ca. 2 Km gefahren waren, sagt Dieter plötzlich......hast du mein Handy? Nein...ich habe es nicht. Oh je....dann habe ich es auf der Toilette liegen gelassen. Wir also umgedreht und zurück zum Campingplatz und ja...es war noch da.
Wir fahren einen eleganten Bogen um Melbourne herum und steuern Phillip Island an.
Kurz vor 12 Uhr sind wir in San Remo, Füllen schnell unseren Tank mit Diesel und kommen gerade noch rechtzeitig zur Fütterung der Pelikane. Es ist jedes mal ein Schauspiel diese Tiere zu beobachten.
Ein Teil unserer Mitreisenden sind schon da und so stehen wir alle warm eingepackt und warten bis es los geht.
Danach fahren wir über die Brücke auf die Insel und biegen zuerst zum Campingplatz ein. Auf anraten unserer Reiseleiter checken wir zuerst ein. Wir bekommen einen Schlüssel für die Schranke, schauen wo wir stehen und starten dann eine Rundfahrt über die Insel. Zuerst natürlich zum Visitor Center für Infomaterial und wir überlegen nicht lange und nehmen zwei Karten für die abendliche Pinguin Parade. Es Regnet zwar immer wieder heftig und man kann nicht richtig laufen weil der Sturm uns fast umweht aber wir werden sehen wie es heute Abend geht.
Der erste Halt ist bei dem Koala Conservation Center und wir haben Glück, es ist gerade eine Regenpause. Wir sind gerade unterwegs und sehen zuerst ein Känguru. Wenn man nach oben in die Bäume schaut dann kann man die putzigen Kerlchen sehen. Sie haben sich zum Teil eingerollt zwischen den Ästen der Bäume und schlafen. Sie schlafen ja 20 Stunden am Tag und Dieter findet das müsste bei ihm eigentlich auch so sein. In der Zwischenzeit Regnet es wieder und wir sind bereits durch Nass.
Nach einer kurzen Pause im Info Center fahren wir nach Cowes. Da es hier einen Aldi gibt, machen wir einen Stopp und Dieter holt schnell ein paar Getränke. Es regnet gerade recht heftig und so sieht alles ziemlich trostlos aus. Wir finden einen Imbiss der Fish and Chips anbietet und wir holen wir uns unser Mittagessen ins Womo. Wir beobachten während dem Essen wie Menschen versuchen am Strand einen Spaziergang zu machen was an dem Sturm scheitert. Man kann wirklich nicht laufen, man kommt nicht vom Fleck und braucht alle Kraft dass man nicht umfällt.
Wir fahren am Nachmittag zum Point Grant an die Westspitze der Insel und auch hier ist das Spazieren unmöglich.
Wir schaffen es bis ins Nobbies Center und schauen uns die dortige Ausstellung über das Leben in der Antarktis an. Interessante Filme und natürlich auch ein bisschen Hollywood Zauber muss auch sein.
Aus dem sicheren Auto heraus kann ich dann doch noch ein paar Fotos machen.
Nun fahren wir zur Pinguin Parade und sind gespannt was uns erwartet.
Dieter hat so seine Sorgen.....er meint wir wären bekloppt bei so einem Wetter und wenn wir morgen krank sind und und und. Im Besucherzentrum finden sich nach und nach eine Menge Menschen ein. Wir sind überrascht dass doch so viele Leute trotz dem schlechten Wetter kommen. Wir kaufen uns zwei Regenpellerinen, eine Wolldecke mit Pinguin drauf und angezogen sind wir wie zu einer Arktisexpedition. Natürlich regnet es zuerst in Strömen und so ziehen wir die Pellerinen noch im Zentrum über. Wir kommen zum Ausgang und man sieht mich mit Stöcken gehen, sofort bekomme ich einen Buggy angeboten. Wir nehmen das Angebot gerne an und so werden wir zum Platz des Geschehens gefahren und auch wieder abgeholt. Auf einer Tribüne bekommen wir einen Platz zugewiesen ziemlich in der Mitte. Wir packen unser gutes Apollo Bettlaken aus, legen es auf die nasse Sitzbank und sitzen schnell ab. Dieter packt die Wolldecke über unsere Beine und so können wir warten was geschieht. Die Ranger sind sehr nett, machen für die Besucher Fotos und erklären alles mögliche. Wir schauen zu wie die Leute ohne irgend etwas kommen und dann nicht im nassen sitzen wollen aber doch müssen. Neben uns sitzt ein Paar aus Nicaraguar und ich dachte die Frau wird wohl jetzt erfrieren so wie sie mit den Zähnen klappert. Ich habe noch schnell ein Selfie von uns gemacht und an die Reisegruppe geschickt, für den Fall dass wir erfrieren oder wegfliegen. Plötzlich mussten alle Kameras und Handys verschwinden und das wurde genau kontrolliert. Sobald die Sonne untergegangen ist und es dunkel wird geht es los. Immer mehr kleine Pinguine kommen aus dem Meer und watscheln über den Strand ins Hinterland zu ihren Nestern. Zur Zeit sind es etwas 1466 Pinguine die da an Land kommen.
Diese Kleinen 30 Zentimeter "großen" Tiere sehen recht lustig aus. Wir erfahren dass der längste Landweg etwa 2 Km lang ist bis sie zu ihrem Nest kommen. Andere durchschwimmen noch einen Bach bis sie zu ihrer Behausung gelangen.
Als die ersten Pinguine aus dem Wasser waren, standen die ersten Besucher schon wieder auf und sind gegangen. Wir waren bis zum Schluss und konnten dann noch zuschauen wie sie den Bach durchschwimmen, einfach toll.
Als wir bereit waren zum gehen kam plötzlich ein heftiger Windstoß und weg war unsere schöne Wolldecke ☹ Dieter konnte sie nicht mehr festhalten. Oh wie schade. Er hat dann im Besucherzentrum eine neue gekauft, so haben wir ein Andenken an die Pinguin Parade in Australien. Um 22 Uhr waren wir wieder am Campingplatz.